Der Mensch Arno Hoffacker

Abends hockt Arno Hoffacker gern vor der Kiste. Und schaut, was sich am Tag so getan hat, ob es Neues gibt. Weil es ihn entspannt. Nein, nicht das Fernsehprogramm. Sondern das Programm, das ihm seine Bienen bieten. Arno Hoffacker ist Naturliebhaber und Naturschützer und vor rund zwei Jahren auf die Biene gekommen. „Ein total schönes Hobby“, sagt er. Und wenn er abends Zeit hat und das Wetter schön ist, dann sitzt er vor seiner Bienenkiste. „Das entspannt mich.“

Natur und Umwelt sind Themen, die ihm schon länger am Herzen liegen. Spätestens seit der Geburt seiner Söhne. „Damals habe ich angefangen, mein Leben zu ändern.“ Er stellte sich die Frage: „Wie hinterlassen wir die Welt unseren Kindern?“ Jede Generation müsse mit ihren Ressourcen vernünftig und sparsam umgehen. Und als im heißen Sommer 2018 sein Garten durch die Hitze komplett zerstört wurde, da wollte er direkt vor der Haustür etwas anders machen. Die Hälfte der ehemaligen Rasenfläche wurde in eine Wiese für Bienen und Schmetterlinge umgewandelt, außerdem ein Bienenkasten aufgestellt – für Honigbienen. Wobei er nur den Honig nimmt, den die Bienen selbst nicht brauchen. Behausungen für Hummeln und Wildbienen gibt es natürlich auch im Garten

Was sieht er, wenn er abends vor der Kiste sitzt? Sobald schönes Wetter ist, geht’s rund im Bienenstock. Bienen kommen zurück mit Pollen an den Beinen, die Königin ist zu erkennen und auch die Drohnen. Und kein Tag ist gleich, auch nicht, was den Umgang mit Bienen angeht. „An manchen Tagen kann ich ohne Schutzanzug dort sein, an anderen nicht.“ Gestochen worden ist er auch schon. „Ein- oder zweimal, da habe ich nicht aufgepasst.“ Ein Tipp für den Sommer: Bienen stechen gerne Menschen in dunkler Kleidung. „Was dunkel ist, halten sie für einen Bären.“