Der Mensch Sonja Potthoff

Es gehört zu ihrem Leben einfach dazu. Das ehrenamtliche Engagement. „Es hat mich immer begleitet“, sagt Sonja Potthoff. Da waren die Pfadfinder und die Kirchengemeinde, da war die Flüchtlingsarbeit, da waren die Menschen, mit denen sie sich gemeinsam für andere einsetzte und einsetzt. Sehr tatkräftig übrigens. Eins ihrer Kinder ist ein Pflegekind. Bereits zweimal nahm die Familien einen minderjährigen Flüchtling in die Familie auf, einmal aus Afghanistan und einmal aus Syrien.

Eins stellt sie immer wieder fest, wenn sie auf Menschen trifft, die sich wie sie engagieren. „Dort erlebe ich eine Gemeinschaft, in der ich mich wohlfühle und in der eine gemeinsame Sprache gesprochen wird“, sagt die Diplom-Sozialpädagogin. Das ist auch in Vynen nicht anders. Hier lebt die 47-Jährige seit vier Jahren mit Mann, drei Kindern und vielen Tieren auf einem Hof.

In diesen vier Jahren hat sie Vynen und Xanten gut kennengelernt, viele Kontakte geknüpft. Ihr Wunsch: „Es sollte mehr soziale Angebote für Kinder und Jugendliche geben. Denn es ist wichtig, dass Kinder Gemeinschaft in einer Gruppe erleben, in der es nicht um Konkurrenz geht, sondern zum Beispiel darum, ein gemeinsames soziales Projekt auf die Beine zu stellen.“

Und noch ein Wunsch: „Wir in Xanten, und damit meine ich Xanten und die Ortsteile, sollten versuchen nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten.“ Nicht neidisch darauf schauen, was der andere Ortsteil habe oder ihn als Konkurrenz empfinden, „sondern darauf schauen, was wir haben, daraus etwas zu machen und vor allem: Es gemeinsam zu tun.“