Bildung

Bildung ist Zukunft


John F. Kennedy


    Leere Kassen – volle Verantwortung

    Wie kann das finanziert werden?

    Die Finanzierung eines Schulneubaus oder einer umfassenden Sanierung beruht auf einem Mix aus bewährten und neuen Wegen. Bereits heute wendet Xanten erhebliche Mittel für den Erhalt veralteter Schulgebäude auf. Dies würde in der Zukunft weiter ansteigen! Neue oder modernisierte Schulen verursachen deutlich geringere Unterhaltskosten – Mittel, die langfristig eingespart und zur Gegenfinanzierung genutzt werden können.

    Ein zentraler Baustein sind natürlich Investitionskredite. Die Frage, ob wir uns das leisten können, muss dabei immer mitgedacht werden. Gleichzeitig müssen uns Förderprogramme für Bildungsinvestitionen von Bund und Land zur Seite gestellt werden. Sie sind unverzichtbar und müssen konsequent ausgeschöpft werden.

    Darüber hinaus sollten wir offen für neue Finanzierungsideen sein – etwa durch Sponsoring oder Einnahmen aus kommunalen Geschäftsfeldern, die zur Haushaltsstabilisierung beitragen. Genau an solchen Konzepten arbeitet Xanten bereits aktiv.


    Können wir uns das leisten?

    Die ehrliche Antwort lautet: Allein kann Xanten das nicht stemmen. Aber es ist auch keine rein lokale Aufgabe – Bildung ist ein Gemeinschaftsprojekt. Ein Vergleich zeigt: Die Sanierung über Jahrzehnte vernachlässigter Gebäude ist nicht automatisch günstiger. Im Gegenteil – sie birgt hohe Risiken, verdeckte Mängel und unerwartete Kosten.

    Ein Neubau hingegen ist langfristig kalkulierbar und kann über viele Jahrzehnte abgeschrieben werden – oft über 50 bis 80 Jahre. Dadurch entsteht jährlich nur ein Bruchteil der Belastung im Haushalt. Bei Sanierungen fällt dagegen ein größerer Teil der Kosten sofort an.

    Paradox, aber wahr: Ein Neubau kann den Haushalt weniger belasten als eine langwierige Sanierung. Wie beim privaten Hauskauf gilt: Qualität und Zukunftssicherheit rechtfertigen auch langfristige Kredite – besonders, wenn es um die Lernumgebung unserer Kinder geht.

    Wovon ist das abhängig?

    Zentral ist: Ohne ausreichende Fördermittel von Land und Bund ist dieses Projekt nicht zu stemmen. Förderprogramme entscheiden über das Tempo und den Umfang der Umsetzung. Daneben sind transparente Kostenkalkulation, belastbare Planung und politische Entschlossenheit erforderlich.

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    Was hat das alles mit dem Kosolidierungs- und Entschuldungsplan zu tun?

    Gesamtsicht statt Einzellösungen: Verantwortungsvoll Prioritäten setzen

    Der finanzielle Spielraum einer Stadt wie Xanten ist begrenzt. Deshalb gilt: Wir können nicht alles gleichzeitig machen. In der Vergangenheit war manches unter dem Motto „wäre schön zu haben“ möglich – heute braucht es klare Entscheidungen. Und diese dürfen nicht isoliert getroffen werden, sondern müssen sich in ein Gesamtkonzept einfügen, das langfristig tragfähig ist.

    Genau hier setzt die Arbeit der FBI an, die drei zentrale Grundsätze durchgesetzt hat:

    1. Priorisierungsliste: Klarheit, was wirklich wichtig ist

    Nicht jedes Projekt kann sofort oder überhaupt umgesetzt werden – und nicht jedes ist gleich wichtig. Die Einführung einer verbindlichen Priorisierungsliste sorgt dafür, dass Entscheidungen nicht mehr aus dem Bauch heraus, sondern mit Blick auf das Ganze getroffen werden.

    Dabei kann es zukünftig sinnvoll sein, sich manchmal mit 80 oder 90 % Zielerreichung zufriedenzugeben – wenn eine 100 %-Lösung unverhältnismäßig teuer wäre. Es geht um verantwortliches Handeln mit Augenmaß, nicht um Perfektion um jeden Preis.

    2. Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung: Gemeinsam langfristig handeln

    Echte Haushaltskonsolidierung gelingt nur, wenn sie breit getragen wird – über Fraktionsgrenzen hinweg. Deshalb hat die FBI diese Idee entwickelt und die AG Haushaltskonsolidierung wurde gegründet: ein Ort, an dem Sparmaßnahmen, neue Ideen zur Einnahmensteigerung und strukturelle Veränderungen gemeinsam diskutiert und abgestimmt werden. Nur so lässt sich die finanzielle Gesundung Xantens über viele Jahre sichern.

    Hier müssen wir in den kommenden Jahren deutlich mehr erreichen!

    3. Entschuldungsplan: Heute gestalten, morgen schuldenärmer leben

    Wer investiert, muss auch Verantwortung für die Finanzierung übernehmen. Das bedeutet: Wir brauchen einen klaren Plan, wie wir bestehende und zukünftige Schulden über Jahrzehnte wieder abbauen. Der Entschuldungsplan schafft dafür Verlässlichkeit – gegenüber der Bürgerschaft, dem Land und zukünftigen Generationen. Denn wer heute solide plant, entlastet morgen seine Kinder.


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    Bildung ist keine Ausgabe, Bildung ist eine Investition

    Was verstehen wir darunter?
    Die Haushaltssicht und der Unterschied Investition zu Sanierungs-Aufwand.
    Und wieso das für die Belastung der Bürger so wichtig ist.

    Haushaltssicht: Investition oder laufender Aufwand – wo liegt der Unterschied?

    In der Diskussion um Schulneubau oder Sanierung ist ein zentraler Punkt oft schwer greifbar: Wie wirkt sich das Ganze konkret auf den städtischen Haushalt aus?

    Investitionen, zum Beispiel in einen Neubau oder eine grundlegende Sanierung, wirken auf den ersten Blick groß – häufig im Millionenbereich. Aber: Diese Ausgaben gelten als langfristige Vermögenswerte und werden über viele Jahre abgeschrieben – in der Regel über 50 bis 80 Jahre. Das bedeutet: Die tatsächliche jährliche Belastung des Haushalts ist nur ein Bruchteil der Gesamtsumme. Der Rest verteilt sich – planbar und stabil – auf viele Jahrzehnte.

    Anders beim laufenden Aufwand: Dazu zählen ständiger Unterhalt, kleinere Reparaturen oder auch „Stückwerk“-Sanierungen. Diese Posten belasten den Haushalt sofort und vollständig in dem Jahr, in dem sie anfallen. Hinzu kommen steigende Energiekosten und hohe Instandhaltungsrisiken bei alten Gebäuden.

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    Warum es sich lohnt in Bildung zu investieren

    Und noch wichtiger: Eine Investition in moderne, gut ausgestattete Schulen ist eine Investition in die Zukunft unserer Kinder – und damit unserer Gesellschaft. Bildung ist die Grundlage für Teilhabe, Innovation und wirtschaftliche Stärke. Nur wer frühzeitig in die Köpfe von morgen investiert, ermöglicht nachfolgenden Generationen, im globalen Wettbewerb zu bestehen und unsere Stadt nachhaltig weiterzuentwickeln.

    Die Schulden von heute, bestehende und neu, müsen unsere nachfolgenden Generationen abzahlen. Befähigen wir sie dazu!

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    Was bedeuted dies für Gymnasium und Gesamtschule.
    Und die anderen Schulen und Kitas

    Sanierung oder Neubau: Die FBI favorisiert die jeweils beste Lösung. Dabei betrachten wir Kosten (Bezahlbarkeit), Nutzen und natürlich die Umsetzungsdauer. Auch die Störung des Schulbetriebes ist ein wichtiger Aspekt.

    Im Ergebnis bedeutet dies für uns: Bei genügend Förderung: Neubau des Gymnasiums und Sanierung mit teilweisen neuen Bauten für die Gesamtschule. Im Wesentlichen dabei Beibehalt bzw. Sanierung von neueren Gebäude (Mensa & ehemalige Realschule), sowie ein Ersatz für die alten Teile (im wesentl. ehemalige Hauptschule).

    Bei aller Aufmerksamkeit zur aktuellen Frage Neubau und/oder Sanierung Gymnasium und Gesamtschule dürfen wir unsere Grundschulen an den Standorten Xanten, Marienbaum und Lüttingen nicht vernachlässigen. Das selbe für die Kitas. Hier betrachten wir derzeit mit großer Sorge die Entwicklung in Vynen. Natürlich freuen wir uns über die Weiterentwicklung und den Neubau im Marienbaum. Das sollte aber nicht zu Lasten der Jüngsten in Vynen geschehen. Hier bleiben wir am Ball. Auch wenn eine Lösung schwer wird.

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